21. Dezember
Mit dem Wissen um Mr. Xao als unschuldigen Wohltäter kehrten Holly und Nick in die Stadt zurück, um die letzten Puzzleteile des rätselhaften Falls zusammenzusetzen. Die festlich geschmückten Straßen von Snowflake Hollow wirkten in ihrem winterlichen Glanz beinahe surreal, als das Ermittlerduo zwischen den Menschenmassen hindurch navigierte, die sich auf den Marktplatz drängten. Doch die Aufregung und Sorge lagen nach wie vor in der Luft wie der Hauch von frischem Schnee.
Holly überredete Nick, den Wagen zu parken und mit einem wärmenden Glühwein in der Hand eine Runde durch die Straßen zu gehen. Immer in der Hoffnung, weitere Hinweise zu entdecken.
Von der Dezemberkälte durchgefroren wollten sie gerade umkehren, als sie plötzlich ein kleiner Lichtstrahl traf. Alle Instinkte auf den Plan gerufen, ging Holly mit langsamen Schritten in die Richtung, aus der der Blitz gekommen war, um der Sache auf den Grund zu gehen, Nick dicht an ihren Fersen.
Der Weg führte sie in einen düsteren Hinterhof. Und siehe da, zwischen schneebedeckten Gassen und dem entfernten Klang von Weihnachtsliedern stießen sie auf einen alten Bekannten. Die grüne Haut schimmerte im fahlen Licht, als er sich in seiner verdrehten Weihnachtsmütze erhob und ihnen gegenüberstellte, einen trotzigen Ausdruck im Gesicht.
Holly schluckte, dankbar über Nicks Anwesenheit in ihrem Rücken. Dieses Gesicht hatte sie inmitten ihrer Akten gesehen. Aber wo? War er ein ehemaliges Mitglied des Wohltätigkeitsvereins?
Ernst blickte sie den Bösewicht an. »Es ist Zeit für die Wahrheit, Grinch. Raus mit der Sprache. Warum hast du all diese Dinge getan?«
Der Grinch brach in bitteres Lachen aus. »Ist das nicht offensichtlich?«, erklang es nahezu manisch. »Ich wollte, dass die Leute endlich aufwachen und sehen, wie viel Not in dieser Stadt herrscht!« Seine Augen verrieten einen Hauch von Verzweiflung.
Nick, der Holly eine beruhigende Hand auf den Rücken gelegt hatte, trat vor. »Es gibt bessere Wege, Aufmerksamkeit zu erregen, alter Freund.«
»Ich wollte, dass die Wohltätigkeitsgelder auch wirklich den Bedürftigen zugutekommen!«, erklang es ohne eine Spur von Reue.
Holly und Nick hörten aufmerksam zu, während der Grinch die Motive hinter seinen Taten enthüllte. Das Geständnis war von dem Wunsch nach Veränderung geprägt. Sie erkannten, dass seine Absichten, wenn auch auf fragwürdige Weise umgesetzt, letztlich von einem verzweifelten Bestreben nach sozialem Wandel geleitet waren. Nichtsdestotrotz hatte er der Stadt und den Anwohnern viel Leid beschert.
Und eine letzte offene Frage verblieb. Wo zum Kuckuck befand sich der verschwundene Weihnachtsmann?
Jennas Kaffeekasse
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